Mar 26, 2009

höhe.punkte .... high.lights


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Originally uploaded by bienemaja

Ethiopia. A country full of highlights, impressive, unique, and impossible to rank. But there is only one highest highlight, the Simien Mountains in the north, with Ras Dashen being Ethiopia’s highest peak (4.543).
Four days trekking on up to 4.200 meters, feeling close to heaven and so far away from the city and all its hassles, its „brothers“ and „sisters“, „hey you“ and „yes, yes“.
On the route, some more highlights, the old capital Gonder, 17th-century royal castles, churches with wonderful paintings, and Bahir Dar, a pleasant city on the lakeshore, (unfortunately not without all those self-made guides, those „brothers“ and „sisters“), monasteries on islands(most of them not accessible for women) and small papyrus boats crossing the blue nile.

--> pictures:
--> http://www.flickr.com/photos/biene_maja/sets/72157615618648328/show/



Äthiopien.
Ein Land voller Highlights, Höhepunkte in allen Himmelsrichtungen, aber der höchste im Norden. Stationen einer Fahrt in die Simien Mountains.

Busstation, nahe Merkato, Addis Ababa.
Sonntag, 5 Uhr früh. Die ganze Stadt ist ausgestorben um diese Uhrzeit, geisterhaft leer, kaum ein Mensch zu sehen. Doch hier sind sie alle, kleben an den noch verschlossenen Bustüren, warten am Straßenrand, ziehen durch die Strasse, dazwischen ein paar Lumpenhaufen, schlafende Bettler, und die Verkäuferinnen, eingewickelt in ihre weißen Tücher, vor ihnen das übliche Brot, die fettigen Donuts, der unglaublich gesüßte Tee.

Minibus, auf dem Weg nordwärts.
12 Stunden, eng zusammengepfercht, ohne frische Luft und Beine ausstrecken. Über viele Kurven durch den Nilgraben, den größten Canyon Afrikas, angeblich vergleichbar mit dem Grand Canyon - auch ohne dort gewesen zu sein, man möchte es gerne glauben.

Gonder.
Ehemalige Hauptstadt, Königsstadt, Paläste aus dem 17. Jahrhundert auf 70.000 m2, einer neben dem anderen, sechs Stück, sechsmal Überreste von Prunk und Machtdemonstration, Burgruinen in Afrika. Kirchen, natürlich, in einer davon die angeblich schönsten Wand- und Deckengemälde des Landes, schon wieder ein Superlativ, und auch das mag gerne wahr sein.

Simien Mountains.
Höchster Punkt Äthiopiens, Ras Dashen, etwa 4.600 Meter (neueren Messungen zufolge „nur“ 4.543 Meter, und damit der fünfthöchste, vielen Äthiopiern zufolge 4.620 Meter und vierthöchster Berg Afrikas).

Der Höhepunkt Äthiopiens? Schwer zu sagen, bei einem Land so voller Highlights. Jedenfalls aber ein Superlativ, schon wieder, fantastische Eindrücke, wunderschöne Ausblicke, man fühlt sich erhaben und klein zugleich. Auch wenn wir nicht am höchsten Punkt waren, ein Hochgefühl, und eine tiefe Entspannung, ein paar Tage Ruhe vor dem Treiben in der Stadt, den „Brothers“ und „Sisters“, dem „Hey you“ und „yes, yes“.

Einzigartig auch die Tierwelt, die lustigen langhaarigen Affen, die Ziege mit den langen Hörnern, der rote Fuchs, der eigentlich ein Wolf ist. Gelada Baboons, Walia Ibex und Abysinnia wolve gibt’s nur hier in Äthiopien, manche davon sogar nur in diesen Bergen.

Erholung pur, nicht ohne Luxus, hier ist es leistbar, mit uns eine kleine Delegation, Koch, Guide, Scout, Mulis, Muli-Treiber, vier Tage Arbeit für sechs Leute, nicht zu vergessen das Mädchen im Reisebüro, die so freudig gerufen hat „Thank you for giving us the job opportunity“.

Bahir Dar.
Eine schöne Stadt am Ufer des Lake Tana, mit palmengesäumten Alleen, sauberen Strassen, aber da sind sie wieder, die „brothers“ und „sisters“, und all die selbsternannten Guides. Mitten im See kleine Inseln, darauf Klöster, Kirchen, sicher schön, die meisten jedoch nicht zugänglich für Frauen. An der Quelle des blauen Nils, der dann weiter durch Sudan und Ägypten fließt, fahren Fischer auf kleinen Papyrusbooten, ein bisschen wie der kleine Mose im Weidenkörbchen.

Minibus, retour.
12 Stunden, eng zusammengepfercht, aber Beine ausstrecken kann man, immer wieder, beim nächsten Reifenplatzer und der stundenlangen Wartezeit mitten im Nirgendwo. Irgendwann wird es auch den Äthiopiern zu viel, Meuterei im Minibus, ein kollektiver Streik, eine kurze Schlägerei mit dem Fahrer, und schließlich, endlich, ein klappriger, aber intakter Minibus, die letzten Stunden nach Addis, zusammengepfercht, ohne frische Luft und Beine ausstrecken, aber wir fahren, darauf kommt’s doch an.


--> Bilder von der Höhe und Höhepunkten.
--> http://www.flickr.com/photos/biene_maja/sets/72157615618648328/show/


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